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S L O W M O T I O N - Nelly


Schlafender Hund

Viele Hundebesitzer kämpfen ja damit, dass ihr Hund weit vorne läuft. Sowohl mit wie auch ohne Leine ist das nicht immer ein Spaß.

Ganz anders ist das bei Nelly – von mir liebevoll Slowmotion-Nelly getauft. Was sich zunächst mal ganz positiv anhört, war für ihre Besitzer purer Stress. Nelly war immer ganz weit hinten, schnüffelte hier, schnüffelte da – und wenn ihrer Meinung nach der Spaziergang beendet war, dann blieb sie einfach sitzen. Nach dem Motto: "Frauchen braucht noch ein bisschen – hoffentlich checkt die bald, dass ich jetzt heim will." Eine ähnliche Taktik wendete sie gerne an, wenn Frauchen auf die Schnapsidee kam, in die von Nelly ungeliebte Richtung spazieren gehen zu wollen.

Nun ist das nicht wirklich eine Option: immer dahin gehen, wo der Hund hin will.

Bei genauerem Hinsehen stellte sich die Sache gar nicht so einfach dar: also erst mal Fakten sammeln.

  • Nelly ist ein introvertierter Hund und eher einer von der Sorte, der gerne zuarbeitet und selbst keine Entscheidungen treffen kann. Sie braucht also viel Orientierung durch den Menschen.

  • Sie ist eine reinrassige, 5-jährige Berner Sennenhündin, in der die klassischen Rasseeigenschaften – Gemütlichkeit, wirkliche Bindung an nur einen Menschen, aber auch eine erhebliche Sturheit - stark zum Tragen kommen. Nelly hasst Veränderungen. Auch wenn sie ihr zu Gute kommen, wird erst mal nach Leibeskräften dagegen gearbeitet.

  • Sehr früh hatte sie bereits eine Erkrankung in den vorderen Gelenken, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen geführt hat. Durch OP, klassische Medizin, Homöopathie und Osteopathie ist sie inzwischen schmerzfrei.

Diese Mischung von Informationen machte es besonders schwer, eine gute Lösung zu finden. Einiges hatten wir schon ausprobiert, z.B. ihr das Sitzen unangenehm machen, indem man seine Füße vorsichtig unter den Hintern schiebt. Aber da hatte Nelly definitif mehr Sitzfleisch als wir Standfestigkeit.

Erst in der schmerzfreien Phase wurde nun sichtbar, was Nelly braucht, um ihrem Frauchen in die Entscheidung zu folgen, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit es beim aktuellen Spaziergang geht: Präsenz von hinten. Also begannen wir, während des Laufens Nelly sanft von hinten mit unseren Beinen anzuschieben, wenn sie in ihren Slowmotion-Modus schaltete. Und siehe da – jetzt war der Kontakt möglich, um Nelly mit Beharrlichkeit zu zeigen, wo es lang geht. Ein Ausweichen in alte Verhaltensmuster, um die Veränderung nicht vollziehen zu müssen haben wir ihr durch unsere sanfte aber stetige Präsent versagt.

Für jeden Hund gibt es also eine individuelle Lösung - ob es die richtige ist, erkennt man immer an der Wirkung. Bei der Suche stehe ich Euch gerne zur Verfügung,

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