Durch den Hund zu mir selbst (1)
ICH??? Hab ICH was gemacht? Nö ... echt nicht. Ne, echt wirklich nicht.
Ich habe doch nur eine "originelle" Lösung gefunden. Sozusagen.
Mit diesem Blick begegnen uns Hunde, die etwas ausgefressen haben. Die genau wissen, dass der Mensch jetzt ... sagen wir mal: not amused ist.
Und wir? Sind hin und her gerissen zwischen Ärger und dem Gefühl "... diesen Augen kann man doch nicht böse sein ..." Mal mehr in die eine Richtung, mal mehr in die andere, und je nachdem fällt dann unsere Reaktion aus.
Wenn wir aber mehr in die Welt der Hunde eintauchen und die Situation aus der Perspektive eines funktionierenden Rudels anschauen, dann stellt sie sich foldendermassen dar: Hunde, die besonders nachhaltig "verbotene" Dinge tun, haben in einem Hunderudel die Funktion des Leithundtesters. Sie fragen etwas an und warten auf die Reaktion des Leithundes. Ist dieser gesund und unverletzt, wird er jede Anfrage immer wieder mit der gleichen Bestimmtheit, Gelassenheit und Ruhe beantworten und dadurch jeden Tag aufs Neue zeigen: "Ich erfülle meine Funktion." Das ganze Rudel hat durch die Aktion des Leithundtesters erfahren, dass alles seine Ordnung hat.
Wir Menschen hingegen interpretieren eine Anfrage zu unserer Position häufig als ein Infrage stellen unserer ganzen Person. Wir werden unsicher oder ärgerlich.
Doch wie wäre es, von den Leithunden zu lernen und zu verstehen: ich bin richtig, so wie ich bin.
Ich kann lernen, wenn ich das möchte.
Ich kann meiner Intuition vertrauen.
Ich kann mir Kompetenz "zukaufen", wenn ich erfahren habe, dass ich auf einem Gebiet etwas nicht weiß, das ich gerne wissen möchte.
Ich kann entscheiden, von und mit wem ich lernen möchte.
Ich kann wahrnehmen, wer oder was mir gut tut (in meinem Lernprozess).
Ich kann mit Mitgefühl auf mich und andere schauen.
Viel Freude wünsche ich Dir auf diesem Weg.
Wenn Du Fragen hast - wende dich gerne an mich.
